Deckenverkleidung
Alles Innenverkleidung MB Sprinter Umbau

Deckenverkleidung

Rustikal und hölzern oder funktional und schlicht – unsere Wahl für die Innenverkleidung fällt auf letzteres. Dafür bringen wir mit weißem HPL beschichtete Pappelsperrholzplatten zunächst an der Decke unseres Campervans an.

Die Innenverkleidung im Camper dient natürlich der Optik, wie die Tapete oder Wandfarbe in einer Wohnung, gleichzeitig hat sie je nach Material auch noch dämmende Eigenschaften. Gängige Materialien für die Innenverkleidung im Wohnmobil sind Filz oder Velours, Stoff, Teppich oder Holz.

Wir haben uns für Holz entschieden, hier werden häufig rustikale Holzpaneele verwendet. Wir greifen jedoch auf ein sowohl von Selbstausbauern als auch von professionellen Wohnmobilherstellern vielfach genutztes Material, nämlich Pappelsperrholz in der Stärke 6 mm, zurück. Pappelsperrholz hat eine hohe Festigkeit, Formstabilität und ist vergleichsweise leicht aber weich und nicht wasserabweisend. Daher muss es behandelt, z.B. lackiert werden.

Wir mögen es schlicht und verwenden Platten mit weißer HPL-Beschichtung und können damit auf die Lackierung verzichten. HPL steht für High Pressure Laminate also Hochdrucklaminat, die Pappelsperrholzplatten sind mit Kunststoff laminiert; immer von beiden Seiten da sich die Platten sonst wölben. Vorteil vom HPL ist, dass auf der einen Seite keine Feuchtigkeit in das Holz eindringen kann, gleichzeitig sind die Platten aber feucht abwischbar; ein großes Plus im Camper. 

Durch die Beschichtung sind die Platten weniger flexibel, jedoch immer noch flexibel genug um sie an die Wölbung des Sprinters anzupassen. Unsere Decke besteht aus drei Platten, die wir im Holzfachmarkt beschichtet haben lassen.

 

Erste Platte

Wir fingen mit der hinteren Platte an, Schwierigkeit hier sind die hintere Wölbung des Sprinters, die Kabelstränge hinten sowie der Ausschnitt für die Dachluke. Von daher haben wir zunächst eine Schablone aus Pappe angefertigt. Für das Abzeichnen der Wölbung können wir einen Kopierzirkel empfehlen! Zur Übertragung der Schablone haben wir die Platten mit Übertragungspapier beklebt, dieses schützt beim Sägen ebenfalls das HPL vorm Splittern an den Sägekanten.

Da wir nach der Befestigung der Deckenplatte keinen Zugriff hinter die Platte mehr haben werden, haben wir bereits die Deckenlampen eingebaut und die Kabel an die Kanten geführt um die Lampen später anzuschließen.

Als Befestigung der Platte dient die Verklebung mit Sikaflex 252i auf den Querholmen sowie die Verschraubung im Holzrahmen der Dachluke. Die Schrauben werden später durch den Rahmen der Dachluke verdeckt.

Durch die Flexibilität der Holzes haben wir den Kabelbaum des Sprinters bereits mit „verstecken“ können.

 

Zweite Platte

Die mittlere Platte hat keine Ausschnitte und war daher recht einfach zugesägt, hier verwendeten wir ebenfalls Übertragungsfolie um dem Splittern der HPL-Beschichtung durch das Sägeblatt der Stichsäge vorzubeugen. Als Befestigung dient die Verschraubung in zuvor angebrachten Blindnietmuttern in den Querholmen sowie die Verschraubung im Holzrahmen des Ventilators. Die Schrauben in den Nieten werden später in bzw. hinter den Schränken verschwinden.

Da wir zusätzlich zur Verschraubung auch noch Sikaflex 252i auf den Querholmen verwendet haben, dienen Holzlatten zum Festdrücken während der Trocknungsphase des Klebers. Die zweite Lampe ist ebenfalls schon installiert.

 

Dritte Platte

Die vordere Platte hat die meisten Ausschnitte, zum einen der Ventilator, zum anderen die Sortimo-Lüftung (die wir uns zwar nicht ausgesucht haben, die aber nun mal schon da war als wir den Sprinter erworben haben) und zum weiteren die Wölbung an der Schiebetür. Außerdem soll die Platte vorne hinter bzw. unter dem Dachhimmel verschwinden, bzw. an dem Holm in welchem der Dachhimmel befestigt ist, ebenfalls befestigt werden. Also haben wir zunächst wieder eine Papp-Schablone angefertigt, anschließend aber auch noch eine Schablone aus Pappelsperrholz – sicher ist sicher 😉

Ebenso wie bei den vorangegangenen Platten haben wir auch bei dieser Platte Übertragungsfolie verwendet und die dritte Lampe installiert. Für die vierte Lampe, im zukünftigen Badezimmer, haben wir ebenfalls bereits das entsprechende Loch gesägt, die Lampe wird jedoch weit genug zur Kante sein und folgt später beim Bau der Nasszelle.

Diese Platte ist ebenso wie die mittlere Platte im Holzrahmen des Ventilators verschraubt sowie in den vorab angebrachten Blindnietmuttern. Für die Trocknungsphase des Klebers haben wir ebenfalls wieder Holzlatten aufgestellt.

 

Fertig!

So sieht sie aus, unsere Deckenverkleidung! Die Übergänge der einzelnen Platten werden später noch mit Übergangsleisten verdeckt. Uns gefällt schon jetzt die Schlicht- und Einfachheit der Innenverkleidung. Als nächstes folgt die Wandverkleidung und danach die Verkleidung der Hecktüren sowie der Schiebetür!

 

Diese Produkte haben uns beim Anpassen der Deckenplatten weitergeholfen:

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